Gemüse im Kühlschrank richtig lagern
Jahr für Jahr landen Unmengen an Lebensmitteln im Biomüll. Ganz oben auf der Liste dieser traurigen Tatsache stehen Obst und Gemüse. Der Grund dafür: eine falsche Lagerung. Nach dem Wocheneinkauf werden die gesunden Leckereien wahllos verstaut, viele Gemüsesorten wandern in den Kühlschrank – und das, obwohl sie die kühlen Temperaturen gar nicht mögen. Anderen wiederum ist es in der Küche viel zu warm. In diesem Beitrag verraten wir Ihnen, wie Sie Gemüse im Kühlschrank länger frisch halten!
Inhaltsverzeichnis
- Gemüse im Kühlschrank lagern: Vor- und Nachteile
- Worauf muss ich achten, wenn ich Gemüse im Kühlschrank aufbewahre?
- Gemüse im Kühlschrank lagern – bei welcher Temperatur?
- Gemüse frisch halten – so geht’s
- FAQ – wir haben die Antworten
Gemüse im Kühlschrank lagern: Vor- und Nachteile
Welche Vor- und Nachteile die Kühlschranklagerung mit sich bringt, zeigt folgende Übersicht:
Vorteile
Nachteile
- Die Kälte im Kühlgerät verlangsamt den Stoffwechselprozess des Gemüses.
- Richtig verpackt, bleibt es länger frisch.
- Salate, Brokkoli, Karotten und Co. werden vor dem Austrocknen geschützt.
- Gorenje-Stand- und Einbaukühlschränke sind mit einem speziellen Gemüsefach ausgestattet – darin herrschen eine optimale Luftfeuchtigkeit und eine gleichbleibend niedrige Temperatur.
- Manche Gemüsesorten verlieren im Kühlschrank an Geschmack und Frische.
- An der Oberfläche können sich braune oder wässrig-glasige Stellen bilden.
- Der Geschmack kann sich – je nach Gemüsesorte – verändern.
Worauf muss ich achten, wenn ich Gemüse im Kühlschrank aufbewahre?
Wenn Sie Gemüse im Kühlschrank richtig lagern wollen, sollten Sie ein paar Dinge beachten. Wir haben die wichtigsten Tipps für Sie zusammengefasst:
- Bewahren Sie Gemüse im Kühlschrank immer ohne Verpackung auf.
- Waschen und verarbeiten Sie Gemüse erst kurz vor dem Verzehr – so verlängern Sie die Haltbarkeit der gesunden Lebensmittel.
- Manche Gemüsesorten bleiben länger frisch, wenn Sie die Blätter entfernen. Dazu zählen unter anderem Radieschen, Rote Bete und Karotten.
- Obst und Gemüse sollten Sie immer getrennt voneinander im Kühlschrank aufbewahren. Viele der gesunden Lebensmittel verströmen das farblose, natürliche Reifegas Ethylen. Es sorgt für einen beschleunigten Reifungsprozess bei Gemüse, das in unmittelbarer Nähe gelagert wird. Besonders empfindlich: Gurken, Karotten, Weißkraut und Bohnen.
Gemüse im Kühlschrank lagern – bei welcher Temperatur?
Gemüse, das im Kühlschrank gelagert wird, bevorzugt eine kühle, feuchte Umgebung. Zu kalt darf es aber für die meisten Sorten auch nicht sein! Im Gemüsefach sollten zwischen +8 bis +10 °C herrschen. Dieser Temperaturbereich sorgt für optimale Lagerungsbedingungen. Moderne Kühlschränke verfügen über eine sogenannte 0-Grad-Zone. Wurzelgemüse, Salat, Blumenkohl und Brokkoli fühlen sich auch hier pudelwohl.
Gemüse frisch halten – so geht’s
- Im Gemüsefach Ihres Kühlschranks entsteht Kondenswasser, das nicht verdunsten kann. Damit sich nicht nach kürzester Zeit eine Pfütze bildet, breiten Sie ein Stück Küchenpapier am Boden aus. Alternativ können Sie auch wiederverwendbare Bambustücher oder Lappen aus Bio-Baumwolle benutzen. So wird die Feuchtigkeit optimal aufgesaugt. Außerdem von Vorteil: So bleibt das Gemüse länger frisch.
- Lagern Sie Radieschen, Karotten und Co. in einem luftdicht verschlossenen Behälter – das verlängert ihre Haltbarkeit.
- Spargel, Salat und Pastinaken wickeln Sie am besten in ein feuchtes Geschirrtuch.
FAQ – wir haben die Antworten
> Welches Gemüse nicht in den Kühlschrank räumen?
Folgende Gemüsesorten fühlen sich im Kühlschrank nicht wohl: Avocado, Aubergine, Gurke, grüne Bohnen, Paprika, Zucchini und Tomate.
> Welches Gemüse muss in den Kühlschrank?
Der Kühlschrank ist der ideale Lagerort für Blattsalate, Blumenkohl, Spinat, Brokkoli, Artischocken, Radieschen und Karotten. Aber auch Lauch, Rettich und Sellerie genießen die angenehm kühlen Temperaturen.
> Welches Gemüse gehört ins Gemüsefach?
Etwa 9 °C und eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgen dafür, dass das Gemüsefach zum Wohlfühlort für diverse Gemüsesorten wird. Dazu zählen unter anderem Salate, Spinat, Spargel, Kräuter (Ausnahme: Basilikum), Lauch, Karotten, Rettich und Sellerie.
> Zwiebeln im Kühlschrank lagern – ja oder nein?
Zwiebeln mögen es am liebsten trocken, kühl und dunkel. Insbesondere die Dunkelheit ist wichtig, dadurch treiben sie nicht so schnell aus. Bei richtiger Lagerung halten sich Zwiebeln bis zu 6 Monate. Im Kühlschrank sollten Sie Zwiebeln besser nicht aufbewahren, andernfalls wird das Gemüse schnell schlecht und verliert an Aroma. Einzige Ausnahme: aufgeschnittene Zwiebeln. Luftdicht verpackt, können sie auch nach ca. 4 Tagen noch verzehrt werden.
> Wie lange hält sich Gemüse im Kühlschrank?
Das hängt von der jeweiligen Gemüsesorte ab:
| Kohlrabi | ca. 1 Woche |
| Karotten und Knollensellerie | ca. 2 Wochen |
| Steckrüben | bis zu 4 Wochen |
| Champignons | ca. 3 Tage |
| Blumenkohl | 4 bis 5 Tage |
| Blattsalate | 2 bis 3 Tage |
| Spargel | 2 bis 3 Tage |
| Rettich | ca. 1 Woche |
| Spinat | max. 2 Tage |
